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bewerbungsfoto selber machen
Letztens im Jobcenter: Die Mitarbeiterin schaut mich an und sagt: "Ihr Bewerbungsfoto sieht... interessant aus." – Das war der Moment, in dem ich beschloss: Das muss ich besser selbst hinbekommen. 60 Euro für ein einziges Foto beim Fotografen, nur für einen neuen Job? Das geht doch auch günstiger.
Also hab ich mich durch die Tiefen des Internets gewühlt. Und siehe da: Tausende Leute machen ihre Bewerbungsfotos erfolgreich selbst. Das Geheimnis? Es ist gar nicht so kompliziert, wie die Profis es uns weismachen wollen. Dein Smartphone von 2020 oder neuer reicht völlig aus – wenn du die richtigen Tricks kennst.
Das A und O: Das richtige Licht
Das größte Problem bei DIY-Fotos? Die Beleuchtung. Nichts wirkt schneller amateurhaft als hässliche Schatten im Gesicht oder ein orangener Gelbstich von der Wohnzimmerlampe.
Die Lösung ist verblüffend einfach: Stell dich vor ein Fenster – aber nicht direkt in die pralle Sonne. Das weiche, diffuse Licht eines bewölkten Tages ist perfekt. Ein Reddit-User brachte es auf den Punkt:
"Ich habe mein ganzes Wohnzimmer umgeräumt, nur um vor diesem einen Fenster zu stehen. Das Ergebnis war besser als das 80-Euro-Foto vom Profi."
Der Hintergrund: Weniger ist mehr
Deine Bettwäsche oder die Wand voller Poster? Schlechte Idee. Am besten funktioniert eine schlichte, weiße oder hellgraue Wand.
Der kreativste Trick, den ich gesehen habe: Ein Typ kaufte ein weißes Laken für 5 Euro, spannte es zwischen zwei Stühle auf – und das Ergebnis sah aus wie aus dem Fotostudio. Wichtig: Achte darauf, dass keine störenden Schatten auf den Hintergrund fallen.
Kleidung: Der erste Eindruck zählt
In Deutschland gelten klare, konservative Erwartungen. Der Klassiker funktioniert immer: Dunkler Anzug, weißes Hemd (ggf. mit Krawatte) oder für Frauen ein dunkles Sakko mit dezentere Bluse.
Eine kleine Geschichte zur Warnung: Ein User postete, dass er sein Foto im Pulli machte – und in drei Vorstellungsgesprächen gefragt wurde, ob er den Job überhaupt ernst meine. So eine Kleinigkeit kann den Unterschied machen.
Kameraeinstellungen & Haltung: Der Fehlerteufel im Detail
- Portrait-Modus vs. Normal: Der Portrait-Modus (Hintergrund-Unschärfe) wirkt professionell, kann aber Gesichter oft zu weichzeichnen. Pro-Tipp: Nimm das Foto im normalen Modus (3:4 oder 4:5 Format) auf und füge die Unschärfe später behutsam hinzu.
- Körperhaltung: Der Sweet Spot ist ein leichtes, natürliches Lächeln – nicht das angespannte "Ich-bin-so-gern-hier"-Gesicht. Blick geradeaus in die Kamera, Schultern gerade, Kopf leicht geneigt. Ein Fotograf verriet mir: "Du sollst aussehen, als würdest du jemanden freundlich begrüßen – nicht, als ginge es zum Zahnarzt."
Frisur, Make-up & Technik: Der letzte Schliff
- Frisur & Pflege: Ordentlich und gepflegt ist die Devise. Männer: frisch rasiert oder gepflegter Bart. Frauen: dezenters Make-up. Ein Reddit-Beispiel: Eine Userin machte ihr Foto ohne Make-up – und wurde gefragt, ob sie krank sei.
- Aufnahme-Tipps: Verwende ein Stativ (oder improvisiere mit Wasserflasche und Büchern) und den Selbstauslöser. So vermeidest du Selfie-Verzerrungen. Mach lieber zu viele Fotos als zu wenige – oft blinzelt man genau im falschen Moment.
Nachbearbeitung: Bloß keine Filter!
Der größte Fehler: Übertriebene Filter, die dich unnatürlich aussehen lassen. Konzentrier dich auf das Wesentliche:
- Leicht den Kontrast anheben
- Eventuell das Gesicht leicht schärfen
- Wichtigste Regel: Die Hautfarbe muss natürlich wirken – nicht orange oder aschfahl.
Mein Fazit: Hat es sich gelohnt?
Meine ersten Selbstversuche waren erstaunlich erfolgreich. Das Ergebnis war nicht perfekt, aber absolut brauchbar – und das für 0 Euro statt 60. Ich verwendete das Foto bei fünf Bewerbungen und bekam drei Einladungen zum Vorstellungsgespräch. Das spricht für sich.
Allerdings: Beim dritten Mal wurde mir der Aufwand zu groß. Immer das Setup aufbauen, auf das perfekte Licht warten, hunderte Fotos schießen... Genau da stieß ich auf die moderne Alternative: KI-generierte Bewerbungsfotos.
Die moderne Alternative: KI-Fotos
Die Idee klang fast zu gut, um wahr zu sein: Ein normales Foto hochladen, und eine KI generiert daraus professionelle Bewerbungsfotos in verschiedenen Stilen. Ich war skeptisch, aber die Ergebnisse überzeugten mich. Die KI kennt die deutschen Standards – richtige Kleidung, passender Hintergrund, professionelle Beleuchtung. Der größte Vorteil: Du bekommst sofort acht Varianten zur Auswahl.
Was ist also die beste Lösung?
Am Ende des Tages geht es darum, dass dein Foto professionell wirkt und einen positiven ersten Eindruck hinterlässt. Ob du es selbst machst, einen Fotografen beauftragst oder KI-Technologie nutzt – Hauptsache, du fühlst dich damit wohl und es unterstützt dich bei der Jobsuche.
Wenn du aber wie ich nicht 60 Euro für ein Foto ausgeben möchtest oder einfach nicht gerne vor der Kamera stehst, dann sind die DIY-Methode oder die KI-Lösung echte, praktikable Alternativen.